Magazin

13.606 Teile – eine Leidenschaft

13.606 Teile – eine Leidenschaft

Wahre Leidenschaft für seine Arbeit: Das ist bei Björn Moritz aus dem Kampf Fieldservice schon fast eine Untertreibung. Die Schneidmaschinen, die er weltweit installiert, faszinieren den 40-Jährigen so sehr, dass er sie maßstabsgetreu und voll funktional nachbaut – aus LEGO®

„LEGO® Technic“ ist eine Reihe des Klemmbausteinherstellers LEGO®, die vor allem komplexe und fortgeschrittene Funktionen bietet. Dazu gehören Zahnradgetriebe, Pneumatik-Komponenten sowie Elektromotoren. So geht LEGO® Technic weit über die reine Spielfunktion der ursprünglichen LEGO® Steine hinaus und eröffnet Tüftlern wie Björn Moritz kreative Möglichkeiten. 

Große Technik im Kleinformat 

Die Idee, eine der Universal-BOPP-Schneidmaschinen nachzubauen, wie er sie im Fieldservice betreut, kam Björn Moritz erstmals 2019. In der Ausbildungswerkstatt, dem sogenannten Wissenswerk, der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH, waren „LEGO® Technic“-Modelle von Schneidmaschinen ausgestellt, die Schülerprojektgruppen gebaut hatten. „Das kann ich auch – und vielleicht noch viel besser“, habe sich der Maschinenschlosser damals gesagt. „Und so hat sich die Leidenschaft entwickelt.“ 

In der Folge entstand im heimischen Wohnzimmer die erste Maschine aus den dänischen Plastiksteinen. Aus dem Gedächtnis heraus konstruierte Herr Moritz mithilfe von LEGO® Education- und Mindstorm-Sets die detailgetreue Kopie einer Universal-BOPP-Schneidmaschine. Ergänzende „LEGO® Technic“-Modelle, wie der „Schaufelrad-Bagger“, komplettierten die Anlage im Kleinformat, bevor er sie nach elektrischer Ausstattung und Programmierung in Betrieb nahm. Doch dies war nur der Anfang: „Das Feedback der Kolleginnen und Kollegen war für mich eine Herausforderung, das Modell weiterzuentwickeln“, bekennt der Tüftler.

„Das Feedback der Kolleg:innen war für mich eine Herausforderung, das Modell weiterzuentwickeln.“  

Björn Moritz,
Maschinenschlosser

Ein Upgrade, das auch Profis verblüfft  

Während seine erste Maschine auch LEGO®-fremde Elemente, wie Papphülsen einer echten Roll-O-Fix-Schneidmaschine, enthielt, ist die neue Maschine „LEGO® Technic“ in Reinform. Anstelle eines CAD-Systems setzte Björn Moritz auf den digitalen LEGO® Baukasten „Bricklink Studio 2.0“. Beim Aufbau entwickelte er vormontierbare Baueinheiten und eigens gestaltete Fundamentplatten, durch deren Einsatz er die Montagezeit verkürzen konnte. Die modulare Bauweise ermöglicht kurze Auf- und Abbauzeiten, und damit einen leichteren Transport der rund 17 kg schweren Schneidmaschine. Die Pappwalzen innerhalb der Maschine ersetzte Björn Moritz durch entsprechende LEGO® Steine. Für diese und für die weiße Farbe musste er Steine individuell hinzubestellen.  

So entstand mit viel Liebe zum Detail eine 1,20 Meter lange, 80 cm breite und 40 cm hohe Maschine, die bis in die oberste Geschäftsetage für Staunen sorgte: „Nicht nur die originalgetreue Funktionalität hat mich beeindruckt“, bekannte Kampf Geschäftsführer Lutz Busch bei der Besichtigung der Maschine. „Selbst die Ausarbeitung der Warn- und Sicherheitspiktogramme ist einfach verblüffend. Wir sind stolz und froh, dass wir solche kompetenten und kreativen Mitarbeiter:innen an Bord haben!“ 

Wie viel Know-how und vor allem Leidenschaft ein solch komplexes Projekt verlangt, ist schwer in Zahlen zu bemessen. Aber eine fast achtmonatige Bauzeit und 13.606 Teile sprechen eine deutliche Sprache, die den Aufwand von konzeptionellen Überlegungen, Materialbeschaffung, Montage, Programmierung, Transport und Dokumentation erahnen lässt. „Man kann das Engagement von Herrn Moritz kaum genügend würdigen und wir freuen uns auf das, was noch kommt“, stellte Geschäftsführer Busch fest, der seinem Mitarbeiter als Anerkennung ein iPad überreichte. Und auch Björn Moritz freut sich darauf, seine Arbeit noch zu verbessern: „Das war mein erstes Projekt und ich bin absolut motiviert für weitere!“ Es bleibt also spannend … 

Weitere Bilder: