Von der Mechanik zum Produktmanagement – warum Ronja Fontein den Maschinenbau der Veterinärmedizin vorzog.
Es war eher Zufall, dass ich vor elf Jahren auf die Firma gestoßen bin. Ursprünglich wollte ich Kunst oder Veterinärmedizin studieren, habe dort aber keinen Studienplatz bekommen. Letztlich hat mich mein Onkel auf die offene Ausbildungsstelle zur Industriemechanikerin mit berufsbegleitendem Studium Maschinenbau aufmerksam gemacht. Daraufhin habe ich spontan das Unternehmen besucht, um mehr über die Ausbildung zu erfahren. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht mal, was Kampf eigentlich produziert, doch am Ende des Tages hatte ich mein Bewerbungsgespräch erfolgreich hinter mich gebracht. Ich war übrigens die erste Frau, die bei Kampf eine Ausbildung im Bereich Mechanik gemacht hat!
Die Ausbildungsbetreuer haben mich direkt mit ihrer freundlichen und kompetenten Art überzeugt. Ich bin ein totaler Familienmensch und es lag nahe, dass ich mich in einer „Familien-Firma“ wie der Kampf GmbH wohlfühlen werde. Das kollegiale, wertschätzende Umfeld hat mich überzeugt. Ich habe mich darauf gefreut, dass dies meine Ausbildungsstätte werden soll. Die Kollegialität ist auch etwas, das ich noch heute sehr an Kampf schätze.
Nach meiner Ausbildung in der Montagehalle fing ich als Konstrukteurin im Retrofit-Bereich an. Dort habe ich jedoch schnell gemerkt, dass mir dieser Bereich zu einseitig und zu technisch ist. Ich habe daher ein zweites Studium im Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau begonnen. Währenddessen habe ich am firmeninternen Talentförderungsprogramm „Kampf um Talente“ teilgenommen, das junge Talente dabei unterstützt, sich in die Firma zu integrieren und sich weiterzuentwickeln. Hier habe ich festgestellt, dass meine Stärken im abteilungsübergreifenden Arbeiten und Organisieren sowie in der Teamarbeit liegen. Bei einem weiteren internen Programm zur Weiterentwicklung unserer digitalen Kundenlösungen knüpfte ich Kontakt zu Maik Krüger, dem Head of Business Development bei Kampf. Durch ihn kam ich zum Thema meiner Bachelorarbeit, die den Fokus auf unser neues Kundenportal „my@vanced“ legte. In dem Portal haben unsere Kunden die volle Kontrolle über ihre Maschine, können relevante Informationen einsehen und Ersatzteile bestellen.
Weiterhin arbeitete ich mich in das Thema „the@vanced“ ein. Unsere digitale, integrative Plattform vernetzt die Maschinenprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette und steigert somit die Produktivität. Für mich war das der erste berufliche Schritt in Richtung Industrie 4.0.
Anfang 2022 wurde ich dann Teil des neugegründeten DCS-Teams, das steht für Digital Customer Solutions. Seitdem bin ich für das Service Produktmanagement der Unternehmen Kampf und Atlas Converting zuständig.
Mein Team und ich fungieren als Schnittstelle der Kampf GmbH. Darüber hinaus agieren wir aber auch als Bindeglied zu unseren Kunden. Ich baue Arbeitsprozesse auf und bewerte die Anforderungen, die der Kunde an unsere Maschinen und Services hat. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir regelmäßig Kundenfeedback erhalten und auch auswerten, damit wir unser Produkt- und Serviceportfolio gemäß der Kundenanforderungen weiterentwickeln können.
Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist die Begleitung von Marketingmaßnahmen, die Organisation von interdisziplinären Workshops sowie die Sicherstellung der internen Kommunikation. Meine Aufgaben sind also sehr abwechslungsreich und interessant.
Ich darf abteilungsübergreifend arbeiten und begegne so immer wieder Menschen aus anderen Bereichen und mit anderen Schwerpunkten. Das finde ich faszinierend und spannend! Wenn ich mit meinem Team zur Weiterentwicklung unserer Produkte beitragen kann, hilft das dem Kunden und uns gleichermaßen. Diese enge Vernetzung schafft Vertrauen und ermöglicht abteilungsübergreifendes Arbeiten.
„Wie konnte das nur passieren!?“ wahrscheinlich! (lacht) Ich wollte nie etwas mit Elektronik oder so zu tun haben und hatte stets Respekt vor neuen Herausforderungen, doch ich bereue keine meiner Entscheidungen! Es gibt bei Kampf keinen Beruf, der langweilig ist. Ganz gleich, welche Aufgabe man hat, es ist immer spannend! Daher hoffe ich, dass ich noch lange hierbleiben kann.
Ich möchte noch näher am Kunden arbeiten. Es wäre schön, wenn die Kunden bereits am Entwicklungsprozess unserer Produkte teilhaben könnten, damit wir so gewährleisten, immer das beste Ergebnis zu erzielen.
Intern möchte ich gern die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen weiter ausbauen. Unsere digitalen Themen werden zunehmend präsenter und es wartet viel Arbeit auf uns. Ich sehe dem Ganzen ehrgeizig und mit Spannung entgegen und freue mich auf das, was noch kommt!